Wissen teilen. Unterstützung sichern.: Abschlusssymposium zu nachhaltigen Sportgroßveranstaltungen in Deutschland

Wissen teilen. Unterstützung sichern.: Abschlusssymposium zu nachhaltigen Sportgroßveranstaltungen in Deutschland

Am 6. November 2024 fand im Haus des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) in Frankfurt am Main das Abschlusssymposium des Projekts „Nachhaltige Sport[groß]veranstaltungen in Deutschland“ statt. Die Veranstaltung brachte mehr als 100 Teilnehmer*innen zusammen, darunter zahlreiche Sportveranstalter sowie Vertreter*innen aus Sportorganisationen, Politik, Wirtschaft und Verwaltung. Im Mittelpunkt des Symposiums stand der Austausch über die Bedeutung nachhaltiger Sportveranstaltungen und die Ergebnisse des zweijährigen Projekts, das von der Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS), dem Öko-Institut e.V. und dem DOSB gemeinsam vorangetrieben wurde.

Einblicke in das Projekt und Vorstellung des neuen Webportals

Moderiert von Para-Schwimmer Andreas Onea, bot das Symposium eine umfassende Rückschau auf die Projektergebnisse, die durch Prof. Dr. Ralf Roth (DSHS) und Christian Siegel (DOSB) präsentiert wurden. Sie betonten die intensive Zusammenarbeit und die Expertise, die sowohl von den Projektpartnern als auch von einer Vielzahl an Fachleuten in den Beteiligungsformaten eingebracht wurde.  Ziel des Projekts ist es Veranstalter in ganz Deutschland bei der nachhaltigen Gestaltung ihrer Sportveranstaltungen zu unterstützen.

Als zentrales Ergebnis dieser Bemühungen wurde ein Webportal „Nachhaltige Sport[groß]veranstaltungen“ entwickelt. Im Rahmen des Symposiums wurden erste exklusive Einblicke in das Portal gegeben, welches aktuell finalisiert wird. Teilnehmende hatten die Möglichkeit, den aktuellen Stand zu erkunden und Feedback zu geben, um die Funktionen und Inhalte weiter zu verbessern. Ab Januar 2024 wird das Portal allen Interessierten zur Verfügung stehen und umfassende, wissenschaftlich fundierte Informationen für die nachhaltige Organisation von Sportveranstaltungen bereitstellen.

Paneldiskussion: Zukunft der nachhaltigen Sportveranstaltungen

In einer lebhaften Paneldiskussion setzten sich Vertreter*innen wichtiger Stakeholdergruppen mit der Zukunft nachhaltiger Sportveranstaltungen auseinander. Georg van der Vorst von S20 – The Sponsors’ Voice e.V. und Viessmann hob hervor, wie Sponsoren sich zunehmend auf Nachhaltigkeit und die damit verbundene Verantwortung fokussieren. Unternehmen seien in dieser Hinsicht oft Vorreiter und könnten über den Hebel der Finanzierung wertvolle Impulse für Sportveranstaltungen setzen, die über das klassische Sponsoring hinausgehen.

Mareike Miller von Athleten Deutschland unterstrich die Rolle der Athlet*innen als entscheidende Stakeholdergruppe, die stärker in Nachhaltigkeitsstrategien einbezogen werden sollte. Athlet*innen könnten durch ihre Sichtbarkeit und Reichweite eine Vorbildfunktion einnehmen und das Bewusstsein für nachhaltige Praktiken weiter fördern.

Stefanie Schulte vom DFB und Niklas Börger von den Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games betonten die Notwendigkeit, alle Interessengruppen einzubeziehen, um nachhaltige Konzepte umfassend umzusetzen.

 

Ein starkes Signal für nachhaltige Zukunft im Sport

Das Abschlusssymposium verdeutlichte, dass Nachhaltigkeit im Sport keine Zusatzleistung mehr ist, sondern ein essenzieller Bestandteil für die Zukunft von Sportveranstaltungen. Die Diskussionen und der Austausch im Rahmen der Veranstaltung haben gezeigt, wie wichtig die enge Zusammenarbeit unter anderem zwischen Veranstaltern, politischen Institutionen, Sponsoren und Athlet*innen ist, um nachhaltige Sportveranstaltungen zu ermöglichen.

 

Das Projekt „Nachhaltige Sport[groß]veranstaltungen in Deutschland“ wird vom Bundesministerium des Innern und Heimat sowie dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert. Weitere Informationen zum Projekt und zur Verfügbarkeit des Webportals ab 2024 finden Sie auf der Projektseite: Nachhaltige Sportgroßveranstaltungen.

Das Projektteam bedankt sich bei allen Referent*innen und den wertvollen Input aller Teilnehmenden des Symposiums.

Ein Projekt von DOSB, DSHS und Öko-Institut e.V

 

Abschlusssymposium „Nachhaltige Sportveranstaltungen in Deutschland“ | 6. November 2024, Frankfurt am Main

Abschlusssymposium „Nachhaltige Sportveranstaltungen in Deutschland“ | 6. November 2024, Frankfurt am Main

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Veranstalter:innen,

hiermit laden wir Sie herzlich zum Abschlusssymposium im Projekt Nachhaltige Sport[groß]veranstaltungen ein!

Abschlusssymposium „Nachhaltige Sportveranstaltungen in Deutschland“
Datum: Mittwoch, 6. November 2024, 10.00 bis 17.00 Uhr
Ort: Deutscher Olympischer Sportbund, Frankfurt am Main
Hier geht es zur Anmeldung und zum Programm.

Sportveranstaltungen in Deutschland. Wissen teilen. Unterstützung sichern.

Das Symposium bringt Veranstalter und zentrale Stakeholder zusammen, die für nachhaltige und begeisternde Sportveranstaltungen einstehen. Durch Raum für Austausch und Vernetzung erhoffen wir uns positive Impulse für die Zukunft nachhaltiger Sportveranstaltungen. Erschaffen wir gemeinsam Ideen, wie wir Verantwortung übernehmen, Wissen teilen und Unterstützung sichern können, um diese Vision zu realisieren!

Im Rahmen des Symposiums stellen wir das neue Webportal „Nachhaltige-Sportveranstaltungen.de“ vor. Dieses kostenfreie Tool unterstützt Veranstalter dabei, ihre Events systematisch, umfassend und praxisnah mit wirkungsvollen Maßnahmen nachhaltig zu gestalten. Sie haben die Gelegenheit, als eine der Ersten einen exklusiven Einblick in die Funktionen des Portals zu erhalten.

Gemeinsam mit Ihnen gestalten wir die Zukunft von Sportveranstaltungen jeder Art in Deutschland. Verantwortungsbewusst und nachhaltig!

Wir freuen uns auf Sie!

Hier geht es zur Anmeldung und zum Programm.

Unser Projekt auf der Woche der Umwelt 2024

Unser Projekt auf der Woche der Umwelt 2024

Die Woche der Umwelt fand am 4. und 5. Juni 2024 in Berlin statt. Der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt luden zum Austausch für eine grünere Zukunft in den Park von Schloss Bellevue ein.

Rund 190 Ausstellende, die ihre Ideen für eine nachhaltige Zukunft präsentierten, sorgten für ein vielfältiges Fachprogramm und spannende Diskussionen. Themen wie Wasserstoff, Energiewende und Biodiversität standen im Fokus. Auch wir waren mit unserem Projekt in Berlin vertreten, um unsere Bestrebungen für nachhaltigere Sportveranstaltungen vorzustellen.

In zahlreichen Gesprächen konnten wir interessierten Besucher*innen die Bedeutung des Sports und von Sportveranstaltungen für den Umwelt- und Klimaschutz vermitteln.

Rückblick auf die Sitzung des Projektbeirats

Rückblick auf die Sitzung des Projektbeirats

Am 27. Mai 2024 fand die Beiratssitzung zu nachhaltigen Sport[groß]veranstaltungen in Deutschland in einem hybriden Format statt. Der Projektbeirat vereint relevante Akteure aus Politik, Kultur und Bildung sowie den Spitzensportverbänden in einem fachlich-kritischem Begleitgremium zum Thema Nachhaltigkeit und Sportveranstaltungen. Während der Sitzung wurde über den aktuellen Projektstand berichtet und ein Ausblick auf geplante Meilensteine der Projektentwicklung gegeben. Inhaltlich lag der Fokus dabei auf dem serviceorientierten Webportal, welches anhand der Webentwicklungsfirma econcess GmbH realisiert werden soll, sowie auf der Gestaltung des Abschlusssymposiums im November 2024.

Kernaussagen der Sitzung:

  • Für eine zielbringende Projektentwicklung ist es relevant den Blick nach rechts und links zu werfen, um zu schauen anhand welcher Werkzeuge Nachhaltigkeitsanforderungen in anderen Branchen umgesetzt werden.
  • Der Katalog soll Menschen dazu motivieren, sich vermehrt mit Nachhaltigkeitsthemen bei Sportveranstaltungen auseinander zu setzen und hilfreiche Anregungen und Orientierungen geben.
  • Das Portal soll als Unterstützung für Veranstalter hin zu einer nachhaltigen Ausrichtung der Sportveranstaltung verstanden werden. Ausarbeitung von Förderkriterien sind zum aktuellen Zeitpunkt nicht angedacht.

Die Devise ist klar: Nutzer:innen sollen trotz der Komplexität des Portals zu einer Auseinandersetzung und Umsetzung von Nachhaltigkeitsthemen im Kontext Sportveranstaltungen motiviert werden. Umfangreiche Steuerungsbereiche und Werkzeuge, wie Stakeholder- und Risikoanalysen sollen helfen, sich mit strukturellen Fragen der Nachhaltigkeit zu beschäftigen.

Wir bedanken uns recht herzlich für die zahlreiche Teilnahme an der Beiratssitzung.

Wir, das Institut für Outdoor Sport und Umweltforschung, teilen hier stetig Erkenntnisse des Projekts und informieren über neue Meilensteine in der Nachhaltigkeitsforschung zu Sportgroßveranstaltungen.

Die zweite Runde der Werkstätten – Intensiver Diskurs zu den Zwischenergebnissen

Die zweite Runde der Werkstätten – Intensiver Diskurs zu den Zwischenergebnissen

Anfang November gingen die Projektwerkstätten zu den Nachhaltigkeitsdimensionen Ökologie, Soziales und Ökonomie in die zweite Runde. Die teilnehmenden Expert:innen hatten vorab die Teilergebnisse aus den bisherigen Arbeiten im Projekt erhalten; so konnte die Präsentation des aktuellen Arbeitsstands zum Auftakt kurz gehalten werden und es blieb viel Zeit in den Kleingruppen.

Diese machten dem Namen „Werkstätten“ alle Ehre. Intensiv debattierten die Teilnehmenden über konkrete Unterziele und Indikatoren der verschiedenen Handlungsfelder nachhaltiger Sport[groß]veranstaltungen. Das Projektteam hatte diese mithilfe von verschiedenen Beteiligungsformaten und wissenschaftlichen Arbeiten in den letzten Monaten entwickelt. Während der Werkstätten hielt es sich im Hintergrund, um dem wertvollen Input und der Expertise der Expert:innen mehr Raum zu geben.

Während bei der ersten Runde der Werkstätten die strategischen Zielsetzungen und die Steuerungsbereiche im Vordergrund standen, wurde in der zweiten Runde ganz konkret an den verschiedenen Handlungsfeldern mit den dazugehörigen Indikatoren als Maß des Zielerreichungsgrades gearbeitet und dabei angeregt diskutiert. Zu den aktuellen Handlungsfeldern gehören:

• Abfall
• Bildung für nachhaltige Entwicklung
• Engagement aus der Gesellschaft
• Finanzierung und Kostenstabilität
• Gesundheit und Wohlbefinden
• Innovation und Digitalisierung
• Licht und Lärm
• Ressourcenzyklus
• Sport und Vereinsentwicklung
• Sportstätten und Infrastruktur
• Unterkünfte
• Verkehr
• Verpflegung
• Vielfalt und Teilhabe
• Wasser
• Wertschöpfung

Der Austausch zwischen den verschiedenen Teilnehmern empfand ich als sehr wertvoll und es sind viele verschiedene Aspekte bei der Bestimmung der Ziele und Indikatoren damit betrachtet worden. Mir hat es wieder sehr viel Freude bereitet, hier unsere Erfahrungen aus dem Bereich des Wintersports und als kleiner Ort an den Alpen mit einzubringen.“

Florian Speigl

Kaufmännischer Leiter Tourismus & Sport, Sportstätten Oberstdorf

Die Ergebnisse der Kleingruppenarbeit werden nun vom Projektteam sorgsam geprüft und entsprechende Änderungen an den Handlungsfeldern vorgenommen. Weitere Anregungen oder Fragen können an das Projektteam gerne gerichtet werden. Sollte im Projekt weiterer Bedarf an fachlicher Unterstützung bestehen, wird sich das Projektteam erneut an die Expert:innen wenden. In der zweiten Jahreshälfte 2024 findet das finale Symposium mit Präsentation der Projektergebnisse statt.

Auf dem Prüfstand: Symposium beleuchtet erste Ergebnisse aus Wissenschaft und Praxis

Auf dem Prüfstand: Symposium beleuchtet erste Ergebnisse aus Wissenschaft und Praxis

Am Mittwoch, 5. Juli 2023, fand das Symposium „Die Zukunft nachhaltiger Sport[groß]veranstaltungen in Deutschland – Ökologisch verantwortbar, sozial gerecht und wirtschaftlich tragfähig“ statt. Die Veranstaltung zog über 100 Teilnehmer:innen aus dem Sport, Bundes- und Landesbehörden, Kommunen, Wissenschaft, der Zivilgesellschaft und weiteren Stakeholdergruppen an. Ziel war es, erste Ergebnisse des Projekts „Nachhaltige Sport[groß]veranstaltungen in Deutschland“ zu diskutieren und einen breiten Kreis von Akteur:innen für das Projekt und die Thematik zu sensibilisieren. Zugleich bot das Symposium allen Teilnehmer:innen eine Plattform zur aktiven Mitgestaltung.

In ihrer Begrüßung betonten Katharina Hedtstück, Bundesministerium des Innern und für Heimat, sowie Michael Kracht, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, als Vertreter:innen der Zuwendungsgeber die Bedeutung des Projekts. Sie übermittelten den Willen der Bundesregierung, mit diesem Projekt die Nachhaltigkeit von Sportveranstaltungen jeglicher Größe ganzheitlich voranzubringen. Als Vertreterin des organisierten Sports und der Zuwendungsempfänger begrüßte Michaela Röhrbein, Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB), die Teilnehmer:innen. Sie verwies auf die Chancen des Projekts für die nachhaltige Entwicklung von Sportveranstaltungen, aber auch auf die Ressourcen, die der Sport in Deutschland dafür benötige.

DAS PROJEKTTEAM STELLT SICH UND SEINE ZIELE VOR

Das Projekt wurde von den Projektleitungen Christian Siegel, DOSB, und Prof. Dr. Ralf Roth, Deutsche Sporthochschule Köln, vorgestellt. Sie gewährten Einblicke in die Projektgenese sowie bisherige Erkenntnisse in der Erarbeitung von Nachhaltigkeitskriterien in den drei Nachhaltigkeitsdimensionen Ökologie & Umwelt, Soziales und Ökonomie.

„Nach intensiven acht Monaten Projektarbeit können wir heute eine positive Zwischenbilanz ziehen und sind erfreut, erste Ergebnisse einem breiten Publikum präsentieren zu können. Mit Erreichung unserer ehrgeizigen Projektziele werden wir wegweisende Standards für die Nachhaltigkeit von Sport[groß]veranstaltungen in Deutschland setzen können“, verkündete Christian Siegel.

Prof. Dr. Ralf Roth erläuterte die fachliche Gesamtkonzeption und stellte die ersten Zwischenergebnisse zur Diskussion. Dabei stellt die große Vielfalt an Sportveranstaltungen eine Herausforderung dar. „Neben dem Ligabetrieb der Teamsportarten gibt es in Deutschland weit über 200 Sport[groß]veranstaltungen pro Jahr! Vom Ski-Weltcup über Rollstuhl-Basketball bis hin zur Handball-EM gibt es eine enorme Bandbreite an Anforderungen an die Nachhaltigkeit. Daher ist es wichtig, dass unsere wissenschaftlichen Erkenntnisse bei den Menschen, die sie umsetzen sollen, ankommen und akzeptiert werden. Auch dafür sind wir heute hier zusammengekommen.“

VON EMISSION BIS VIELFALT – IMPULSE AUS DER WISSENSCHAFT

Dr. Hartmut Stahl vom Projektpartner Öko-Institut e. V. ging in einem von drei wissenschaftlichen Inputs auf den Ausstoß von Treibhausgasen im Rahmen von Sport[groß]veranstaltungen ein. Er machte klar, dass es darum gehen müsse, die Emissionen zu vermeiden und zu reduzieren, die Energieeffizienz zu erhöhen und fossile Energie zu ersetzen. „Wir müssen hier vor Ort unsere Hausaufgaben erledigen, das heißt alles an Emissionen einsparen, was machbar ist, und nicht auf die Klimakompensation als Allheilmittel setzen“, so Dr. Hartmut Stahl.

Im Anschluss brachte Gitta Axmann, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sportsoziologie und Genderforschung an der Deutschen Sporthochschule Köln, die Bedeutung von Diversität, Vielfalt und Teilhabe bei Sport[groß]veranstaltungen zum Ausdruck. Mit überzeugenden Worten verdeutlichte sie, dass es wichtig sei, die Bedürfnisse oft wenig beachteter Personengruppen mitzudenken und Barrieren abzubauen. Dabei wies sie darauf hin, dass diese Barrieren nicht nur physischer Natur seien, sondern auch andere Hindernisse die Teilnahme an Sportveranstaltungen einschränken könnten.

Prof. Dr. Tim Pawlowski, Leiter des Arbeitsbereichs Sportökonomik, Sportmanagement und Sportpublizistik an der Eberhard Karls Universität Tübingen, gelang es, das komplexe Thema der nachhaltigen ökonomischen Entwicklung von Sport[groß]veranstaltungen anschaulich herunterzubrechen. Er ging dabei insbesondere auf den möglichen ökonomischen Nutzen, die Potenziale und Risiken von Sportevents und deren räumlich unterschiedliche Ausprägung ein. Nutzen und Potenziale lägen dabei weniger in einem direkten Impuls für die Wirtschaft, sondern könnten sich eher immateriell zum Beispiel in der Förderung der nationalen Identifikation, dem Beitrag zur Völkerverständigung oder generell in gesteigertem Glücksempfinden der Beteiligten zeigen.

EXPERTISE DER TEILNEHMER:INNEN AKTIV EINGEBUNDEN

Im weiteren Verlauf des Symposiums konnten die Teilnehmer:innen ihre Erfahrungen und unterschiedlichen Herangehensweisen aktiv einbringen und sich austauschen. In World Café-Formaten stellte das Projektteam den Anwesenden konkrete Überlegungen zu Handlungsfeldern vor und erfragte deren Meinung. Die Handlungsfelder unterteilen sich dabei strukturell in „Steuerungsbereiche“ und „Fokusfelder“. Die Steuerungsbereiche oder auch das „Nachhaltigkeitsmanagement“ behandeln strategische, generelle Themen und sind den Fokusfeldern vorangestellt, die sich dann Themen aus den drei Nachhaltigkeitsdimensionen widmen.

Die auf dem Symposium vorgestellten Themen umfassten im Nachhaltigkeitsmanagement die Bereiche Nachhaltigkeitsstrategie sowie Nachhaltigkeitskommunikation & Monitoring und bei den Fokusfeldern Vielfalt & Teilhabe, Klima, Finanzierung & Kostenstabilität sowie Nachhaltige Sport- & Vereinsentwicklung. Jeweils wurde darüber gesprochen, welche konkreten Ziele gesetzt und anhand welcher Kriterien und Indikatoren deren Erreichen gemessen werden könnte.

„ES BRAUCHT UNS ALLE!“ – WAS NACHHALTIGKEITSMANAGEMENT ERFOLGREICH MACHT

Die Nachhaltigkeit, unabhängig in welcher Organisation, wird nur dann erfolgreich sein, wenn sie strukturell angegangen wird. Das Projektteam hat daher den Fokusfeldern einen „Steuerungsbereich“ bzw. Elemente für ein Nachhaltigkeitsmanagement vorangestellt. Neben den bereits erwähnten Themen der Nachhaltigkeitsstrategie sowie Nachhaltigkeitskommunikation & Monitoring hat das Projektteam folgende Bereiche identifiziert: Verantwortlichkeiten, Beteiligung & Stakeholder, Beschaffung & Vergabe sowie Finanzierung der Nachhaltigkeitsleistungen.

Wie diese Bereiche von Veranstalter:innen strukturiert in der Praxis umgesetzt werden können, war Thema einer lebhaften Fish-Bowl-Diskussion zum Abschluss des Symposiums. Die Diskussionsteilnehmer:innen boten spannende Einblicke in die Organisation von Ski-Sport-Veranstaltungen über die European Championships in München 2022 bis zu den Special Olympics World Games im Sommer 2023.

Da in einer Umfrage unter den Teilnehmer:innen des Symposiums die Finanzierung von Nachhaltigkeitsleistungen als herausforderndster Bereich des Nachhaltigkeitsmanagements genannt worden war, wurde dies als erstes diskutiert. Die Diskutierenden betonten dabei unter anderem die Bedeutung, Nachhaltigkeitsleistungen bereits in der Planungsphase mitzudenken und angemessen zu budgetieren. Um die finanziellen Herausforderungen zu stemmen, sollten Hürden bei der Nutzung von Fördermitteln für Sport[groß]veranstaltungen abgebaut werden.

Ein wichtiger Erfolgsfaktor sei es, konkrete Verantwortlichkeiten von Mitarbeiter:innen für die Umsetzung der Maßnahmen zu benennen. Jede:r im Organisationskomitee sollte die Idee der Nachhaltigkeit unterstützen, wobei insbesondere Führungskräfte als Vorbilder agieren und zeigen sollten, dass Nachhaltigkeit in der Organisationskultur fest verankert ist.

Ein freier Stuhl für Beiträge aus dem Publikum wurde von den Teilnehmer:innen aktiv genutzt, sodass weitere Facetten und Einblicke aus der Praxis eingebracht werden konnten.

Das ausführliche Programm des Symposiums mit den Namen aller Beteiligten finden Sie hier.

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